Gut zu wissen

Hier wollen wir Ihnen nach und nach Tipps geben, wie Sie besonders lange Freude an Ihrem Stück Naturseife haben, was Sie beachten sollten, was es Neues bei uns gibt oder was Sie vielleicht selbst in Ihrer Küche mal ausprobieren können.
 

Lebensverlängernde Maßnahmen für Ihre Naturseife

Eine Naturseife von guter Qualität kann durch eine optimale Lagerung noch besser werden. Aber ein bisschen kann man tricksen, damit sie möglichst lange ein schönes, großes Seifenstück bleibt und lange hält.

1. Machen Sie es wie Oma. Die legt ihre Seife erst einmal für eine Weile zwischen die Wäsche. Wir hören das allerdings nicht so gern, denn die in unseren Seifen verwendeten Inhaltsstoffe sind schlichtweg zu teuer, um die Seife einfach nur zur Wäschebeduftung in den Schrank zu legen. Es ist einfach schade drum, denn Pflege gehört auf Ihre Haut. Allerdings wird durch Lagerung die Seife noch fester, schäumt noch besser und hält dann auch entsprechend länger, wenn sie dann endlich in Gebrauch genommen wird. Probieren können Sie es ja mal, aber nicht zu lange und nicht im Schrank vergessen!

2. Ist die Seife am Waschbecken oder in der Dusche ersteinmal in Gebrauch, ist es wichtig, dass die Naturseife nach dem Kontakt mit Wasser wieder gut abtrocknen kann. Unsere Naturseifen enthalten hochwertige Öle - daher sind sie weicher als industrielle Seifen und ziehen gern Feuchtigkeit. Gönnen Sie Ihrer Seife eine Seifenablage oder -schale, die für gute Belüftung sorgt. Die Kontaktfläche von Seife und Seifenschale sollte möglichst gering sein. Einfache Holzablagen oder Abschnitte von Luffagurken sind meist schon völlig ausreichend.

3. Eine praktische Hilfe: Ein Chiffonsäckchen oder Beutelchen zum Trocknen der Naturseife. Gerade, wenn die Seife nicht im Bad verwendet wird, eignet sich ein solches Säckchen hervorragend zum Trocken, denn eine Möglichkeit zum Aufhängen gibt es doch meistens. Ob im Schwimmbad, im Garten oder in der Werkstatt, die Seife bleiben aufgehängt sauber und trocken. Auch kleine Seifenreststückchen können im Beutel ganz einfach gesammelt und ohne Wegflutschen auch bis zum allerletzten Rest verwendet werden.

Wie lange ist Naturseife eigentlich haltbar?

Bei sachgemäßer Lagerung beträgt die Haltbarkeit unserer Seife mindestens zwei Jahre. Je älter, desto besser. Seife ist aber auch ein Naturprodukt und kann bspw. ranzig werden. Wenn sich auf Sole- oder Salzseifen besonders in feuchter Badestubenluft Wassertröpfchen absetzen, sie also „schwitzen“, so stellt das keinen Qualitätsmangel dar, sondern ist normal, da Salz hygroskopisch ist.

Seifensiederei - altes Handwerk und Tradition

Die Geschichte der Seifensieder geht bis in das 7. Jahrhundert zurück. Damals diente Pflanzenasche als Laugengrundlage, die dann mit Pflanzenölen oder Tierfetten zu Seife gekocht wurde. Die heute noch berühmte Alepposeife aus Syrien besteht seit dieser Zeit aus pflegendem Olivenöl mit einem variablen Anteil an Lorbeeröl.

Im Mittelalter geriet das Waschen mit Wasser und Seife in Verruf, da man glaubte damit die Pest zu begünstigen. Mit wachsender Aufklärung kehrte die Wasser und Seifen-Reinigung dann im 17. Jahrhundert wieder zurück, woran Ludwig XIV. einen großen Anteil hatte. Er rief die besten Seifensieder seiner Zeit zu sich an den Hof. Ludwig war es auch, der 1688 das heute noch bekannte Reinheitsgebot für Seife erließ: Eine Seife gilt als besonders hochwertig, wenn sie mindestens 72% reines Öl enthält.

Leider verlor der Handwerksberuf des Seifensieders  im 19. Jahrhundert wieder an Bedeutung: Die Industrialisierung mit modernen Produktionsmethoden und neuen chemischen Errungenschaften lösten den aufwändigen Herstellungsprozess handgemachter Seifen ab und liesen sie in Vergessenheit geraten.

Heute entdecken wir die handgemachte Naturseife wieder neu – trockene Haut, Allergien oder der vielen bunten Plastikflaschen überdrüssig. Naturseife ist fast vollständig biologisch abbaubar, sie belastet unsere Umwelt nicht. Naturseife ist völlig frei von chemischen Tensiden, Konservierungsstoffen, Silikonen und Weichmachern. Nach wie vor aus hochwertigen Pflanzenölen und Fetten hergestellt, entsagen wir hier dem technischen Fortschritt und besinnen uns auf reine, gute und vor allem natürliche Rohstoffe.